Donnerstag, 23. Juni 2022

"Scheinbarer Stillstand"

 

   
 
 
 

Eindrücke aus dem Atelier, in Vorbereitung für die Ausstellung "Speicherkraft" mit Daniela Kasperer und Martin Gredler zu Rudolf Hradil:

 

Rudolf Hradis Arbeiten kreisen hauptsächlich um Mensch Gemachtes. Städte, Fabriken, Baustellen – Chaos.

Ein dauerndes in Bewegung sein.


Ich versuche den Gegenpol dazu zu zeigen.

Das Gebirge steht für das Ruhende, das Andauernde, die Stille.

Die Dringlichkeit menschlicher Arbeit verliert an Bedeutung.

Zeitlichkeit erscheint in einer anderen, größeren Dimension.

Der Berg - ein stummer Zeitzeuge. Scheinbarer Stillstand.


Plötzlich kann alles ganz anders sein. Wenn der Berg zum Vulkan wird.

Er hat die Fähigkeit alles auszulöschen.


 

"Scheinbarer Stillstand"  

2 Holzschnitte, 150 cm x 202 cm gerahmt , 2022

 

Ich möchte mich herzlich bedanken bei meinem Mann Franz Frauenlob für die Unterstützung! Nicht nur, weil wir nur zu zweit die großen Handdrucke schaffen konnten, sondern um die Gespräche und den Ansporn über das übliche Maß meiner Holzschnitte zu wachesen und Neues zu versuchen!

Auch möchte ich mich bedanken bei Martin Gredler für die Einladung zur Teilnahme an der Ausstellung. Dadurch wurden diese Ideen erst möglich sie auch zu wagen und zu zeigen! 


Fotos: Kohler



 

 


Ausstellungseinladung - Kunstraum pro arte - Hallein

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am 7.Juli 2022 im Kunstraum pro arte, Schöndorferplatz 5, 5400 Hallein, um 19.30h.

weiteres dazu auf:

www.kunstraumproarte.com

 

Die Künstler*innen haben sich mit unterschiedlichen Werken von Rudolf Hradil aus der Sammlung der Grafischen Werkstatt im Museum der Moderne beschäftigt und jeweils eine Arbeit für sich ausgewählt. Sie haben ihre eigene druckgrafische Tätigkeit dem gegenübergestellt und daraus einen Dialog entwickelt, der sich inhaltlich, formal, assoziativ oder inspirativ von jenem Blatt Hradils aus der Sammlung treiben lässt.
Die Zugänge sind unterschiedlich, teilweise ist das Werk, der Mensch oder nur eine ausgewählte Arbeit den Künstler*innen bekannt. Sie arbeiteten zunächst druckgrafisch in der Werkstatt im Traklhaus miteinander – sozusagen zur Einstimmung. Hier entwickelten sie auch gemeinsam ein Spiel mit den technischen und inhaltlichen Vorgaben. Vom Unikat bis zum Multiple entstehen zwei- und dreidimensionale Serien in den jeweiligen Ateliers und der Werkstatt, die eine vielseitige und künstlerisch höchst persönliche Blickweise auf das ausgewählte Werk zeigen.
Thronendes gegenüber von Quirligem, individuelles Persönliches gegenüber Menschenleere und abstrakt Kürzelhaftes gegenüber Gegenständlichem. Sowohl die künstlerische Haltung wie die emotionale oder intellektuelle Übernahme möchten einladen Kasperer, Kohler und Gredler beim Denken und Arbeiten zuzusehen und jene „Abenteuer des Striches zu erleben“, die nicht nur Hradils Grafik ausmachen.

(Martin Gredler)