Sonntag, 15. November 2015

Rückblick der Retrospektive Franz Kohler



Franz Kohler ist am 10. Jänner 2015 verstorben.
Im Juli gab es in der Galerie Forum die Ausstellung "Retrospektive Franz Kohler" in der Galerie Forum in Wels.
Hier ein kleiner Rückblick:





















Franz Kohler wurde 1937 in Slawonien (Jugoslawien) geboren.
Er besuchte die Meisterschule in Schloß Leesdorf in Baden, lebt und arbeitet seit 1976 als freischaffender Künstler in Gunskirchen bei Wels.
Die Kunsttheorien des 20. Jahrhunderts haben die Entwicklung seines Oeuvres nicht wesentlich beeinflusst, vielmehr hat er im Sinne eines kontinuierlichen Prozesses seine eigene persönliche künstlerische Sprache vorangetrieben. Franz Kohler ist ein universeller Künstler: Zeichnung, Aquarell, Grafik, Malerei, Sgraffito, Mosaik, Glasfenster, Fresko und Secco-Technik sind sein Metier.
Das Figurative, das Abstrakte und das Gegenstandslose stellen für Kohler gleichberechtigte Optionen dar, seine Bildwerke sind von profunder Symbolik und einer tiefen Religiosität geprägt.

Franz Kohler über seinen Glauben:
Wenn ich den nicht hätte, ginge ich zugrunde ...“

Gerhard Bruckmüller schreibt über den Künstler:
Das Werk entsteht aus der spirituellen und visuellen Betrachtung der Natur und des Menschen.
Nicht um die Imitation von Natur geht es Kohler, sondern um das Bemühen, die Schönheit der eigenen Naturwahrnehmungen mit seinem bildnerischen Selbstverständnis sichtbar zu machen.“

Mir geht es in meinen Werken um Harmonie und Ästhetik.“ Franz Kohler

Mit seiner großen bildnerischen Erfahrung, seinem unerschöpflichen persönlichen ästhetischen Fundus, seiner künstlerischen Schaffensbegierde und seinem werkimmanenten Anspruch Künstler zu sein ist Franz Kohler einer der wichtigen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit.“

Franz Kohler, der Kunstbesessene, dessen Gesamtwerk bis dato u.a. etwa 9000 autorisierte Kunstwerke, 60 Sgrafitti und 30 großformatige Seccomalereien umfasst, dessen sakrale oder profane Kunstwerke im öffentlichen Raum anzutreffen sind, so beispielsweise in 11 Kirchen, 30 Sakralbauten, rund 40 Gemeinden, in mehr als 90 Banken -
der über ein demensprechend umfassendes Wissen, große Erfahrung und handwerkliches Können verfügt, dessen Werke seit 1974 in über 100 Ausstellungen zu sehen waren und in dieser Ausstellung mit Malerei und Grafik vertreten ist, (…)



(Text: Wolfgang Maria Reiter; Leiter der Galerie Forum Wels, zur Ausstellung „Gleichzeitig“ 2010)