Franz Kohler ist am 10. Jänner 2015 verstorben.
Im Juli gab es in der Galerie Forum die Ausstellung "Retrospektive Franz Kohler" in der Galerie Forum in Wels.
Hier ein kleiner Rückblick:
Franz
Kohler wurde 1937 in Slawonien (Jugoslawien) geboren.
Er
besuchte die Meisterschule in Schloß Leesdorf in Baden, lebt und
arbeitet seit 1976 als freischaffender Künstler in Gunskirchen bei
Wels.
Die
Kunsttheorien des 20. Jahrhunderts haben die Entwicklung seines
Oeuvres nicht wesentlich beeinflusst, vielmehr hat er im Sinne eines
kontinuierlichen Prozesses seine eigene persönliche künstlerische
Sprache vorangetrieben. Franz Kohler ist ein universeller Künstler:
Zeichnung, Aquarell, Grafik, Malerei, Sgraffito, Mosaik, Glasfenster,
Fresko und Secco-Technik sind sein Metier.
Das
Figurative, das Abstrakte und das Gegenstandslose stellen für Kohler
gleichberechtigte Optionen dar, seine Bildwerke sind von profunder
Symbolik und einer tiefen Religiosität geprägt.
Franz Kohler über seinen Glauben:
„Wenn ich den nicht hätte,
ginge ich zugrunde ...“
Gerhard
Bruckmüller schreibt über den Künstler:
„Das
Werk entsteht aus der spirituellen und visuellen Betrachtung der
Natur und des Menschen.
Nicht um die Imitation von Natur geht es Kohler, sondern um das Bemühen, die Schönheit der eigenen Naturwahrnehmungen mit seinem bildnerischen Selbstverständnis sichtbar zu machen.“
Nicht um die Imitation von Natur geht es Kohler, sondern um das Bemühen, die Schönheit der eigenen Naturwahrnehmungen mit seinem bildnerischen Selbstverständnis sichtbar zu machen.“
„Mir
geht es in meinen Werken um Harmonie und Ästhetik.“ Franz
Kohler
„Mit
seiner großen bildnerischen Erfahrung, seinem unerschöpflichen
persönlichen ästhetischen Fundus, seiner künstlerischen
Schaffensbegierde und seinem werkimmanenten Anspruch Künstler zu
sein ist Franz Kohler einer der wichtigen Künstlerpersönlichkeiten
unserer Zeit.“
Franz
Kohler, der Kunstbesessene, dessen Gesamtwerk bis dato u.a. etwa
9000 autorisierte Kunstwerke, 60 Sgrafitti und 30 großformatige
Seccomalereien umfasst, dessen sakrale oder profane Kunstwerke im
öffentlichen Raum anzutreffen sind, so beispielsweise in 11 Kirchen,
30 Sakralbauten, rund 40 Gemeinden, in mehr als 90 Banken -
der
über ein demensprechend umfassendes Wissen, große Erfahrung und
handwerkliches Können verfügt, dessen Werke seit 1974 in über 100
Ausstellungen zu sehen waren und in dieser Ausstellung mit Malerei
und Grafik vertreten ist, (…)
(Text: Wolfgang Maria
Reiter; Leiter der Galerie Forum Wels, zur Ausstellung „Gleichzeitig“
2010)