Mittwoch, 16. Mai 2012

Ausstellung "Berg Bubu" / Holzschnitte

Ausstellungseröffnung
Mi. 16.5.2012 - 19.30 h
Foyer - Schloß Zell an der Pram

Dauer der Ausstellung:
16.5. - 17.6.12, täglich 9-18 h


Klara Kohler

Berg Bubu
Holzschnitte


In meiner grafischen Arbeit verlasse ich mich auf das, was ich sehen kann.
Ich konzentriere mich auf das Wesentliche, das Charakteristische.
Das Verhältnis von Nähe und Distanz bestimmt meine Bergmotive. Ich widme mich der Betrachtung des Berges, nicht jedoch seiner Besteigung. Zeichnerisch komme ich nahe heran. Ich erfasse die Form als Ganzes oder widme mich dem Detail bis hin zur Struktur des Gesteins, seiner Oberfläche.
Die Drucktechnik rückt das Motiv wieder ein Stück weit von mir weg. Die Auflösung der Zeichnung in schwarze und weiße Flächen bewirkt eine Abstraktion, wodurch ohne mein Zutun etwas in Erscheinung tritt, das ich nur mit ungenügenden Worten bezeichnen kann.
Stillstand, vollkommnene Ruhe?


Foto: Franz Frauenlob







Ein kurzer Text zu meiner Arbeit meiner Ausstellung:

Die Arbeit in und mit der Natur beginnt ursprünglich während unseres Assistenzaufenthaltes bei Arnulf Rainer in Teneriffa. Mein Lebensgefährte Franz Frauenlob hatte damals einen Platz in den Klippen für sein Arbeiten bestimmt, wo wir uns täglich aufhielten. Ich fertigte in dieser Zeit meine ersten zeichnerischen Steinstudien an. Wir waren extrem beeindruckt von der Kraft der Naturformen und beschlossen dieses Thema weiter zu verfolgen. Unmittelbar nach unserem Aufenthalt in Teneriffa entstanden dann erste Holzschnitte, während Franz Frauenlob größere bisher noch unveröffentlichte Malereien anfertigte.
Die Arbeit an den Bergmotiven entwickelte sich dann in den folgenden Jahren seit 2005 kontinuierlich weiter. Die Intention dabei liegt wesentlich in einer meditativen Vertiefung meiner künstlerischen Arbeit insgesamt. Wesentlich erscheint mir das genaue Wahrnehmen des Soseins der Dinge und der Vermittlung der Faszination der Naturerscheinungen.
Die symbolische Bedeutung des Bergmotives seit alters her, spielt für diese Arbeit ebenfalls eine gewisse Rolle, schwingt selbstverständlich mit, ohne jedoch eine tragende Rolle für mein Tun einzunehmen.
Die neue Serie mit dem Titel 'Berg Bubu' bringt in verschiedenen Hinsichten eine Erweiterung meiner bisherigen Arbeit. Die Einbeziehung von Darstellungen meines jüngst geborenen Sohnes in den Werkzyklus mag im ersten Augenblick fragwürdig erscheinen, da sich Neugeborenene wie man weiß rasch weiterentwickeln und von Augenblick zu Augenblick verschiedenste Aspekte des Ausdruckes sichtbar und erlebbar machen. Trotzdem erlebe ich beim Zeichnen immer wieder Momente, vollkommener Ruhe und Konzentration. Die Zeichnung entspricht letztendlich wie bei jedem anderen Motiv das ich bisher künstlerisch bearbeitet habe, einem absoluten Moment innerlicher Verbindung. Dieses Anhalten der Zeit ist erscheint mir als eine Grundbedingung meiner Arbeit.

Einige Stichworte:

Wiederholung, Das Wiederkehrende
Der Berg, Das Kind, Das Absolute
Die Ruhe, Der Stillstand, Der Schlaf
Ausdauer, Langsamkeit, Schauen



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen