Sonntag, 22. März 2020

Homotechnikus

„Homotechnikus“
Kreideschnitt von Franz Kohler , 1972
Eingangsbereich im Foyer der Firma Rotax, Gunskirchen

Foto: aus 1972, Archiv Rotax



Es ist traurig, wenn man zu Lebzeiten mit ansehen muß, wie Arbeiten verschwinden, sagte mein Vater. Ich war noch Kind, als ich diese Bemerkung wahrnahm.

Er hatte 1972 einen Kreideschnitt, den „Homotechnikus“ in dir Firma Rotax realisiert.
Der „Homotechnikus“ bedeutet Herstellung, Deutung und Gebrauch von Technik zur Beherrschung der Welt.
Verbindung von Technik und Vernunft des Menschen.
In den 90iger Jahren hatte diese Darstellung keine Bedeutung mehr.

Nun, nach Jahren wurden mein Mann und ich zu einem Wettbewerb eingeladen für die Gestaltung der Verkehrsinsel der Firma Rotax, wo wir den Entwurf umsetzen durften.
Ein Wort war mir wichtig, das vorkommen soll: „Homotechnikus“ - in Erinnerung an die verschollene Arbeit meines Vaters.

I





 

Im Zuge der Feierlichkeiten „100 Jahre Rotax“ wurde vor ca. einem Monat (Februar 2020) der Kreideschnitt zufällig freigelegt. Durch verschiedenste Umstände sah die Arbeit sehr mitgenommen aus, aber es war mir aufgetragen, diese wieder in Stand zu setzten.
Dieses Bild zeigt einen Teil der Firmengeschichte auf, da unterschiedlichste Bau – und Gestaltungsstufen sichtbar werden und erhaltenswert sind.
100 Jahre Motoren und Technik in verschiedensten Formen – für dies und weiterführende Entwicklungen steht auch der Name “Homotechnikus“.

Klara Kohler 2020

























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